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Jahresrückblick 2014 der Amtsfeuerwehr

 

Für die Amtsfeuerwehr Friesack war das Jahr 2014 erneut arbeitsreich - es gab viele Neuerungen, Einsätze und Hightlights. Im nachfolgenden Bericht soll auf einige Höhepunkte Auszugsweise eingegangen werden.

 

Einsätze 2014

 

Wie auch in den Jahren zuvor gab es 2014 für die Amtsfeuerwehr viel zu tun. Insgesamt mussten 93 Einsätze abgearbeitet werden - 10 weniger als im Jahr 2013. Neben vielen "Bagatelleinsätzen", wie z.B. Ölspuren oder Sturmschäden, sind jedoch erneut einige schwere Einsätze angefallen.

 

Bahnunfall im Febuar:

Nach einem ruhigen Jahresbeginn wurden fünf Einheiten am 18. Februar zu einem Bahnunfall bei Paulinenaue alarmiert. Ein Regionalzug erfasste eine  Person. In Folge des Zusammenstoßes erlitt der Mann tödliche Verletzungen. Die Feuerwehr leuchtete die Einsatzstelle aus und unterstützte bei den Maßnahmen der Bundes- und Landespolizei.

 

Verkehrsunfälle im April:

Im April wurde die Amtsfeuerwehr zu zwei schweren Verkehrsunfällen auf der Bundesstraße 5 alarmiert. Am 02.04.2014 kam der Fahrer eines Kleinbusses von der Fahrbahn ab und fuhr auf den Kreisverkehr B5/B188 bei Briesen auf.

Am 26.04.2014, während des Amtsausscheides der Jugendfeuerwehren, ertönten erneut die Meldeempfänger. In Höhe der Total-Tankstelle am Ortseingang Friesack stieß ein PKW frontal mit einem Baum zusammen. Drei Personen wurden zum Teil schwer verletzt.

 

Übung in Paulinenaue:

Zur Überprüfung der Tageseinsatzbereitschaft führte die Amtswehrführung am 23. Mai eine groß angelegte Übung in der Karibu Grundschule in Paulinenaue durch. Insgesamt waren 11 von 14 Wehren, 59 Kameraden, darunter sechs Führungskräfte und 12 Atemschutzgeräteträger mit 14 Fahrzeugen vor Ort.

 

Viel Arbeit im Juni:

Der arbeitsreichste Monat des Jahres 2014 war für die der Juni. Am 02.06.2014 kam es in Paulinenaue zu einem Garagenbrand. Durch das schnelle Eingreifen der Feuerwehr konnte schlimmeres verhindert werden. Am 07.06.2014 musste eine Tür in Wutzetz geöffnet werden. Nur einen Tag später fiel ein Baum in Wagenitz um. Am 09.06.2014 rückte das in Friesack stationierte Wechselladerfahrzeug zu einer Ölverschmutzung nach Schönwalde-Glien aus. Am 09.06.2014 kam es auf der L17 zu einem Verkehrsunfall und am 10.06.2014 im Kreuzungsbereich L174/B5.  Am 22.06.2014 fiel durch Sturmböen ein Baum in Paulinenaue um. Dabei wurden spielende Kinder verletzt.

 

Der Juli: Wieder Verkehrunfälle und Sturmschäden

Am 02.07.2014 kam es erneut zu einen schweren Verkehrsunfall auf der B5. Ein Kleintransporter prallte am Abzweig Wagenitz/Senzke frontal gegen einen Baum. Wie durch ein Wunder konnte der Fahrer sich selbst befreien, erlitt jedoch Verletzungen und wurde in ein Krankenhaus eingeliefert.

Am 29.07.2014 zog eine schwere Gewitterfront von Ost nach West über das Amtsgebiet hinweg. Insbesondere im mittleren Bereich, zwischen den Gemeinden Wiesenaue und Mühlenberge, musste eine Vielzahl an Einsatzstellen abgearbeitet werden. Viele Bäume stürzten um, Äste und Telefonmasten knickten ab. Es war eines der stärksten Gewitter in den letzten Jahren. Die Amtsfeuerwehr war bis in die Abendstunden im Dauereinsatz.

 

Ein arbeitsreicher August:

Auch der August war sehr arbeitsreich. Am 01.08.2014 mussten drei Einsätze abgearbeitet werden. In Wagenitz drohte ein Baum umzustürzen. In Retzow kam es auf der L 99 zu einem schwerem Verkehrsunfall bei dem mehrere Personen verletzt wurden. Zu guter Letzt musste in Paulinenaue noch eine Ölspur beseitigt werden.

 

Der September verlief relativ ruhig, nur einige "kleinere Einsätze" mussten abgearbeitet werden.

 

Schwerer Busunfall im Oktober - 2 Tote und 47 Verletzte

Am 18.10.2014 wurde die Amtsfeuerwehr zu einem ihrer bisher schwersten Einsätze alarmiert. Auf der B5, zwischen den Abzweigen Haage und Wagenitz/Senzke prallte ein PKW mit einem voll besetzten Reisebus zusammen. In dessen Folge wurde der PKW in den Straßengraben geschleudert und der Reisebus kollidierte mit einem Baum. Sowohl der PKW- als auch der Reisebus-Fahrer verstarben noch an der Unfallstelle. 47 Personen wurden zum Teil schwer verletzt. Nur durch die gute Zusammenarbeit aller am Einsatz beteiligten Einsatzkräfte gelang es diese MANV-Lage (Massenanfall an Verletzten) schnellstmöglich und vor allem sehr professionell abzuarbeiten.

 

Auch im Oktober: Verkehrsunfall in Selbelang

Nur wenige Tage nach dem schweren Busunfall kam es in der Ortslage Selbelang erneut zu einem weiteren Verkehrsunfall. Zwei PKWs stießen frontal zusammen. Glücklicherweise wurde auch hier niemand eingeklemmt. Drei Personen mussten mit schwersten Verletzungen in Krankenhäuser geflogen werden. Eine vierte Person wurde bodengebunden ins Krankenhaus Nauen verbracht.

 

Strohmietenbrand in Pessin:

Zum nächsten großen Einsatz alarmierte die Leistelle Nordwest die Amtsfeuerwehr am 08. November. In der Ortslage Pessin stand eine Strohmiete in Teilbrand. Aufgrund der dicht gepackten Ballen gestalteten sich die Löscharbeiten schwierig. Nach gut 8 Stunden konnte "Feuer aus" an die Leitstelle gemeldet werden.

 

Eine Arbeitsreiche Nacht:

Die Nacht vom 10. auf den 11. November war insbesondere für die Kameraden aus Friesack und Brädikow arbeitsreich. Zuerst musste um 23:26 Uhr ein Entstehungsbrand an einer Scheune bei Wutzetz gelöscht werden. Um 04:57 Uhr wurden die Einheiten erneut alarmiert. Wieder kam es im Kreisverkehrbereich B5/B188 zu einem Verkehrsunfall mit einer verletzten Person.

 

Dachstuhlbrand in Friesack:

Am 26. November stand der Dachstuhl eines Hauses in Friesack in Vollbrand. Die eingesetzten Einheiten konnten den Brand schnell löschen. Das Haus brannte jedoch bis auf die Grundmauern nieder. Im Dezember waren wiederum einige kleinere Einsätze wie Sturmschäden, Verkehrsunfälle oder Öl-/Dieselspuren zu verzeichnen.

 

An dieser Stelle soll ausdrücklich allen Kameradinnen und Kameraden der Amtsfeuerwehr für ihre Einsatzbereitschaft und ihr professionelles Handeln gedankt werden! Bei diversen Einsätzen wurde gezeigt, dass die Amtsfeuerwehr leistungsstark und zudem gut aufgestellt ist.

 

Übersicht:

Einsatzart (TH) Anzahl an Einsätze
Verkehrsunfälle 14
Ölspur/Dieselspuren 7
Sturmschäden 24
Tragehilfen 4
sonstige. HL 7
Türöffnungen 4
Person in Not 2
Öl auf Wasser 1
Gasaustritt 1
Wasserschaden 1
Bahnunfall 1
Anzahl TH Einsätze 66
Einsatzart (Brand)  
BMA-Auslösungen 8
Mittelbrände 8
Ödlandbrände 5
Kleinbrände 3
PKW-Brände 2
Sicherheitswachen 1
Anzahl Brandeinsätze 26            Gesamt: 93

 

Einsätze der Einheiten:

Einheit                              Anzahl der Einsätze
Brädikow 20
Friesack 73
Haage 6
Paulinenaue 15
Pessin 3
Retzow 14
Selbelang 18
Senzke 8
Vietznitz 1
Wagenitz 16
Warsow 3
Wutzetz 3
Zootzen 8
Jahnberge 2

 

Eine Liste alles Einsätze sowie Bilder und Videos finden Sie in unserer Rubrik Einsatz-Tagebuch.

 

 
Ausrüstung

 

Fahrzeuge:

Der Träger des Brandschutzes hat auch im Jahr 2014 wieder investiert und Anschaffungen für die Amtsfeuerwehr getätigt. So konnten Anfang des Jahres zwei gebrauchte MTFs angeschafft werden. Es handelt sich dabei um ehemalige Polizeifahrzeuge. Aufgrund des schlechten Zustandes des MTF-Selbelang musste dieser zeitnah ersetzt werden. Das zweite MTF wurde in Warsow stationiert.

 

Ende des Jahres wurde ein neues TSF-W für die Einheit Paulinenaue öffentlich ausgeschrieben. Die Lieferung des neuen Fahrzeuges ist für Mai/Juni geplant. Das Fahrzeug ist speziell auf die Einheit und deren Gegebenheiten im Einsatzgebiet konzipiert.

 

Persönliche Schutzausrüstung:

Die Anschaffung neuer persönlichen Schutzausrüstung konnte fortgesetzt werden. Nachdem 2013 bereits die Einheiten Friesack und Paulinenaue neue Schutzhelme erhalten haben, konnten 2014 die Einheiten Wagenitz und Retzow ausgestattet werden. Für das Jahr 2015 ist die Anschaffung weiterer Helme geplant.

 

Zusätzlich konnten Ende des Jahres neue Jacken für Atemschutzgeräteträger bestellt werden. Stück für Stück sollen alle PA-Träger die neuen Jacken erhalten. Die ersten 22 Jacken werden Anfang 2015 geliefert.

 

Sonstige Ausrüstung / Digitalfunk:

Weitere Investitionen in die Alarmierungstechnik, Fahrzeugbeladung u.Ä. wurden getätigt. So z.B. wurde ein Beleuchtungsanhänger aufgebaut. Eine Alarmierungs-App wurde auf den Handys installiert. Im Einsatzfall können die Kameraden nun "JA ich komme", "Nein ich komme nicht" oder einen individuellen Text drücken. So ist schnell klar, welche Einheit mit wie vielen Kameraden ausrückt und welche Qualifikationen vorhanden sein werden.

 

Die Ausstattung der Fahrzeuge mit Digitalfunk wurde im September abgeschlossen.

 

Aktivitäten

 

Natürlich gab es im vergangenem Jahr neben den Einsätzen auch weitere Aktivitäten der Amtsfeuerwehr. Die kalten Monate zu Beginn des Jahres wurden intensitiv genutzt um Ausbildungen durchzuführen.

 

Einige Einheiten widmeten sich Thematiken wie Brandbekämpfung oder Technischer Hilfeleistung, andere setzten die Schwerpunkte im Bereich Erstversorgung von Verletzten.

 

Die erste Ganztagsausbildung des Jahres fand am 13.04. in Selbelang statt. Ziel der Ausbildung war der Aufbau einer Wasserversorgung über lange Wegstrecken. Ein fiktiver Waldbrand musste gelöscht werden. Dazu wurde die "Einsatzstelle" in 3 Abschnitte eingeteilt.

 

Im Frühjahr führten einige Einheiten ihre traditionellen Osterfeuer durch.

 

Im April und Mai wurden die Amtsausscheide der Jugendfeuerwehren und der Einsatzabteilung durchgeführt. Wie jedes Jahr fand der Jugendausscheid in Vietznitz statt. Der Löschangriff der Einsatzabteilung wurde auf dem Sportplatz in Selbelang durchgeführt. Spannende Duelle und Wettkämpfe wurden ausgetragen.

 

Wie auch im Jahr zuvor traten zwei Teams - eines aus Brädikow und eines aus Wagenitz - beim Firefighter Stairrun in Berlin an. Nach einer intensiven Vorbereitung galt es ein Hochhaus am Alexanderplatz so schnell wie möglich zu erklimmen. Zur gleichen Zeit übte die Jugendfeuerwehr des Amtes zusammen mit anderen Ämtern für die Abnahme der Leistungsspange.

 

Auch die Öffentlichkeitsarbeit kam im Jahr 2014 nicht zu kurz. So verbrachten die Einheiten Senzke und Wagenitz zusammen mit der Kita Regenbogen einen Tag mit viel Spaß.

 

Im Juni feierte die Einheit Retzow mit einem großen Fest ihr 80-jähriges Bestehen. Bei einer Vielzahl an Wettkämpfen hatten alle Besucher viel Spaß und genossen den Tag. Zur gleichen Zeit öffnete die Einheit Wagenitz ihre Türen und lud zu Kaffee und Kuchen ein.

 

Für die Jugendfeuerwehren stand im Juli wieder das Highlight des Jahres auf dem Dienstplan. Der Kreisfeuerwehrverband Havelland lud zum traditionellen Kreisausbildungslager ins MAFZ Paaren/Glien ein. Die kleinen verbrachten hier 5 erlebnisreiche Tage. Neben der Ausbildung kam natürlich auch der Spaß nicht zu kurz. Ebenso stand eine Nachtwanderung auf dem Ausbildungsplan. Mit dabei waren natürlich auch wieder unsere polnische Freunde aus Parchowo.

 

Wie jedes Jahr fanden im Anschluss an das Lager weitere Aktivitäten der Amtsjugendfeuerwehr zusammen mit der polnischen Delegation statt. Ein Team bestehend aus der Amtsjugendwartin und Vertretern des Amtes organisierten verschiedene Höhepunkte: Eine Fahrradtour rund um den Hohennauener See, die Besichtigung einer Sanitätsstation auf einem großen Festival bei Rhinow oder eine Kanu-Tour auf der Havel sind nur einige Tagesziele gewesen.

 

Ihr 85-jähriges Bestehen feierte die Einheit Paulinenaue auf dem Sportplatz gegenüber der Feuerwache am 06. September. Der Einladung folgten viele Dorfbewohner, natürlich auch einige Einheiten. An diesem Tag wurde ein neu angeschafftes Schaumgerät vorgeführt. Für eine umfangreiche Verköstigung war gesorgt.

 

Am 27.09.2014 fand die zweite Ganztagsausbildung des Jahres in Selbelang statt. An vielen Stationen wurde das Wissen der einzelnen Kameraden aufgefrischt oder ausgebaut. Zum dritten Nachmarsch lud die Selbelanger Feuerwehr am 18.10. ein. Ein gemischtes Team aus Wagenitz/Brädikow gewann und konnte sich den Wanderpokal des Amtsdirektors sichern.

 

Schlusswort

 

Alle Kameradinnen und Kameraden der Amtsfeuerwehr versehen ihren Dienst ehrenamtlich. Neben der Arbeit nehmen sie an Einsätzen, Ausbildungen und sonstigen Aktivitäten teil - eine Art zweiter Job in der Freizeit. Die Kameraden erhalten, im Gegensatz zu einer Berufsfeuerwehr, keinen Lohn. Sie leisten also zum Wohle der Bevölkerung einen unentgeltlichen Dienst. Ohne diese freiwillige Leistung, welche aufs höchste lobenswert ist, wäre die Sicherheit nicht gegeben. Die Kameradinnen und Kameraden sind ein eingeschworenes Team, fast wie in einer großen Familie. Sie versehen ihren Dienst mit größter Sorgfalt und im Interesse der Öffentlichkeit.

 

In Zeiten des demografischen Wandels, also einer zunehmenden Alterung der Bevölkerung bzw. eines Wegzuges aus dem ländlichen Raum, haben alle Feuerwehren zunehmend mit einem Problem zu kämpfen: dem Personalmangel. Viele Kameradinnen und Kameraden arbeiten wohnortsfern, sind also am Tag nicht einsatzbereit. Dies stellt den Träger des Brandschutzes vor eine enorme Herausforderung. Um auch in Zukunft die Einsatzbereitschaft der Amtsfeuerwehr sicherstellen zu können sind wir auf neue Mitglieder angewiesen. Bitte fassen Sie sich ans Herz und treten in die Freiwillige Feuerwehr ein. In unserer Rubrik "Mitglied werden" haben wir einige Punkte aufgeführt, warum gerade SIE Mitglied in der Feuerwehr werden sollten!

 

In diesem Zusammenhang möchten wir uns bei allen Unterstützern, Mitarbeitern der Amtsverwaltung und vor allem bei den Familien aller Kameradinnen und Kameraden recht herzlich bedanken! Wir hoffen, dass die Akzeptanz innerhalb der Bevölkerung wächst, wir auch mal das ein oder andere Lob für unsere Arbeit erhalten und das Rücksicht auf im Verkehrsraum stehende Kameraden und Fahrzeuge genommen wird. Bitte denken Sie immer daran, dass wir für Sie arbeiten. Wer wäre da, wenn wir nicht mehr da sind?

 

Wir möchten diesen Bericht mit einem Zitat beenden, welches allen Kameradinnen und Kameraden für Ihre Arbeit gebührt:

 

"Leider läßt sich eine wahrhafte Dankbarkeit mit Worten nicht ausdrücken."

 

Johann Wolfgang von Goethe

(1749 - 1832), deutscher Dichter der Klassik, Naturwissenschaftler und Staatsmann

 

 

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