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FF Paulinenaue: Jahresrückblick 2014

Ich bin in diesem Jahr ein bisschen spät dran mit meinem Jahresrückblick aber ich hoffe Sie haben Interesse daran gemeinsam mit mir auf das letzte Jahr zurückzublicken.

 

Wir hatten 15 Einsätze abzuarbeiten. Dieses Jahr zog sich das Einsatzgeschehen über das ganze Jahr hindurch.

 

Im Amtsbereich Friesack gab es wenigerEinsätze als im letzten Jahr. Die gesamte Amtsfeuerwehr arbeitete 93 Einsätze ab.

 

Hier mal ein kleiner Überblick zu welchen Arten von Einsätzen wir gerufen wurden:

 

  • zwei Ölspuren
  • fünf VKU (Verkehrsunfälle)
  • eine Übung
  • eine Beseitigungen von Sturmschäden
  • ein Böschungsbrand
  • ein Strohmietenbrand
  • eine Tragehilfe zur Unterstützung des Rettungsdienstes
  • ein Mittelbrand
  • eine technische Hilfe an Bahnanlagen
  • Person unter Zug

 

Leider hatten wir in diesem Jahr wieder mehrere Tote zu beklagen.

 

Es sind im letzten Jahr auch ein paar Einsätze dabei die uns zum Nachdenken anregen und uns lange beschäftigten.

 

Am 18.02.14 kam die Meldung von der Leitstelle „Zug hat Person angefahren.“ Da ist den Kameraden schon im Vorfeld klar was einen erwartet. Nach diesem Einsatz haben wir noch zusammengesessen um das Erlebte zu verarbeiten. Verstehen kann man solche Tat sowieso nicht.

 

Zu einer Übung wurden wir am 23.05.14 gerufen. Ziel war unsere Karibu Grundschule in Paulinenaue. Wir waren als erste Wehr an der Einsatzstelle und hier hat sich das regelmäßige Üben des Feueralarms bezahlt gemacht. Alle Schüler und Lehrkräfte standen auf dem Sammelplatz und der Hausmeister hat mich in Empfang genommen und eingewiesen.

 

Ein Feuer galt es am 02.06.14 zu bekämpfen. Im Garagenkomplex hinter dem Heizhaus stand ein Gebäude in Flammen. Durch den schnellen Einsatz von Wasser konnte eine weitere Ausbreitung verhindert werden. Nachrückende Kräfte stellten die weitere Versorgung mit Löschwasser sicher und es kamen zusätzlich Kameraden mit Atemschutzgeräten zum Einsatz. Wir gingen ins Gebäude vor und suchten nach Glutnestern. Für Restlöscharbeiten mussten Teile des Daches entfernt werden.

 

 

Wir hatten großes Glück, dass bei der engen Bebauung sich das Feuer nicht noch weiter ausbreiten konnte. Es war ein warmer Tag und der Funkenflug hätte die umliegenden Pappdächer in Mitleidenschaft ziehen können.

 

 

 

An einem schönen warmen Sonntag, ich war gerade mit dem Fahrrad auf dem Weg von Fehrbellin Richtung Heimat kam ein kleiner Wind auf. Leider hatte ich nun Gegenwind und kam nur mühsam voran. Plötzlich meldete mein Telefon einen Einsatz und ich hatte noch gut ein paar Kilometer vor mir. Ich trat voll in die Pedalen, hätte sogar Jan Ullrich stehen lassen, aber ohne Doping hält die Kraft wirklich nicht ewig an. Zwischenzeitlich hatte ich schon jemand erreicht und erfahren, dass am kleinen Sportplatz ein Baum umgekippt ist. Leider hat er auch zwei spielende Kinder getroffen und verletzt. Ein Baum am Spielplatz dachte ich das kann doch nicht sein die sind doch alle grün. Ich gehe jeden Tag daran vorbei das wäre mir doch aufgefallen. Aber seht selbst:

 

 

 

 

Oben total frisch und grün, jedoch unten wie man sieht abgestorben. Nur noch ein frisches Stück mit einem Durchmesser von zehn Zentimetern versorgte den Baum. Der Stamm liegt immer noch dort und wenn jemand Interesse hat, bitte mitnehmen.

 

Am 18.10.14 wollte ich an einer Schulung in Michendorf teilnehmen, zu der ich mich lange im Voraus angemeldet hatte. Ich zog gerade meine Uniform an und wollte so langsam los. Plötzlich ging der Pieper.Ein Unfall mit einem Reisebus in der Nähe von Senzke stand drauf. „Na toll“, dachte ich Samstag früh eine Übung das haben wir bei Senzke doch schon mal vor ein paar Jahren gemacht. Ich rannte trotzdem zum Gerätehaus, wohlbemerkt noch in Ausgangsuniform. Die Kameraden guckten nicht schlecht, als ich da stand und ich glaube sie dachten jetzt auch an eine Übung. Da genug Einsatzkräfte vor Ort waren hatte ich mich entschlossen zu meinem Seminar zu fahren. Unterwegs hörte ich vom Unfall im Radio und nun war klar, dass es keine Übung war. „Stressbewältigung nach belastenden Einsätzen bei der Feuerwehr“ war das Seminarthema. Was für ein komischer Zufall gerade an diesem Tag war das Thema natürlich präsent. Ich hielt telefonisch Kontakt zu den im Einsatz befindlichen Kameraden von Paulinenaue. Sie warteten im Bereitstellungsraum und mussten jedoch nicht tätig werden, da Mittel und Kräfte ausreichend vorhanden waren. So konnten sie bald wieder nach Hause fahren.

 

 

 

Wie wichtig das Thema Nachsorge von solchen Einsätzen ist, zeigt dieses Ereignis deutlich. Das Einsatz-Nachsorge-Team des Landes Brandenburg hat auch hier den Beteiligten geholfen, Erlebtes zu verarbeiten.

Eine Woche nach dem Unfall mit dem Reisebus werkelten einige Kameraden am Gerätehaus. Kurz vor dem Mittag ging erneut die Sirene und wir wurden zu einem Unfall nach Selbelang gerufen. Ein Kamerad aus Wagenitz war auch gerade in Paulinenaue und er ist ausgebildeter Sanitäter. So haben wir ihn gleich mitgenommen und da wir alle schon am Gerätehaus waren, konnten wir schnell los.

 

Zwei PKW waren frontal zusammengestoßen. Wir stellten den Brandschutz sicher und unterstützen den Rettungsdienst.

 

 

Alle Insassen waren verletzt und glücklicher Weise noch am Leben.

Die Fahrzeuge waren zwar stark deformiert jedoch ließen sich die Türen noch öffnen. Wir fuhren auf dem Radweg auf Höhe des Unfalls und stellten Feuerlöscher und den Schnellangriff bereit. Zum Glück hatten wir den Kameraden aus Wagenitz mitgenommen. Er half sofort dem Rettungsdienst die Verletzten zu versorgen. Durch die Vielzahl der Schwerstverletzten wurden drei Rettungshubschrauber angefordert.

 

 

 

 

So nun genug von unseren Einsätzen, wir haben ja auch noch andere Dinge zu berichten.

 

Im Januar veranstalteten wir wieder das Weihnachtsbaum-Verbrennen.

 

 

 

Mit Bratwurst, Glühwein, Kinderpunsch und frischen Waffeln bewirteten wir unsere Gäste. Trotz der tiefen Minustemperaturen blieben doch einige Paulinenauer etwas länger als nur schnell auf einen Glühwein. Auch das ein oder andere Gespräch kam so zustande.

 

In Wagenitz bei dem alljährlichen Skatturnier hat es nicht ganz für den Pokal gereicht. Wir werden es erneut versuchen und den Wanderpokal wieder „nach Hause“ holen.

 

Beim jährlichen Kräftemessen dem Amtsausscheid gab es leider wieder keinen Podest Platz. Die Konkurrenz ist einfach zu groß gewesen. Wir bleiben aber dran und geben nicht auf!!!

 

Eine gute Nachricht gibt es noch zu verkünden. Die Paulinenauer bekommen ein neues Einsatzfahrzeug. Die Bestellung wurde ausgelöst.Wenn alles klappt, bekommen wir es im Sommer 2015. Unser jetziges Fahrzeug hat uns in den letzten Jahren einige Defekte beschert und wir sind sehr glücklich nun ein neues zu bekommen. Die Ausrüstung wurde an die sich verändernden Bedarfe angepasst.

 

Zum Jubiläum der Einheit Retzow haben wir an einem Spaßwettkampf teilgenommen. Hier war nicht nur Geschick, sondern auch Kraft gefragt. Zusammen mit Kameraden der Einheit Friesack bildeten wir ein Team.

Die Jungs waren gut, Kraft hatten sie genug, aber das Gewicht der „Friesacker Bullen“ hat uns bald zum Kentern gebracht. Wir hatten gemeinsam viel Spaß und belegten einen Platz im Mittelfeld.

 

 

Am 06.09.14 herrschte reges Treiben auf dem kleinen Sportplatz. Die Freiwillige Feuerwehr Paulinenaue feierte ihr 85- jährige Gründungsjubiläum.

 

 

Die Fliedertänzer aus Friesack bereiteten mit ihrem abwechslungsreichen Programm den anwesenden Gästen große Freude.

Ein Clown kümmerte sich danach um die kleinen Gäste. Vom stellvertretenden Amtsbrandmeister wurden Kameraden der Wehr befördert und wir bekamen auch ein Geschenk übergeben.

 

 

Ein tragbares Schnellschaumgerät mit dem man auch Netzmittel herstellen kann. Das mussten wir nach dem Appell gleich ausprobieren.

 

 

Zu Halloween hatten wir in den letzten Jahren immer gemeinsam mit der Karibu Grundschule zusammen gearbeitet. Da im letzten Jahr die Ferien so spät waren und die Schule erst im November anfing, hatten wir den Fackelumzug selbst organisiert. Wir alle waren überrascht und dankbar, dass so viele Kinder mit ihren Angehörigen zu uns kamen. Wir haben mal vorsichtig geschätzt und denken, dass es ein Besucherrekord war.

 

Leider gibt es bei den aktiven Einsatzkräften der Feuerwehr Paulinenaue keine Rekorde zu vermelden. Wir könnten Zuwachs gebrauchen um den Brandschutz sicherzustellen.

Alle diese Aufgaben setzen ein hohes Maß an persönlichem Engagement voraus. Ausbildungen, Einsätze, Veranstaltungen, Jugendarbeit benötigen viel Zeit. Da auch wir immer weniger bzw. älter werden, frage ich mich: Wer wird alle diese Arbeit in zehn Jahren machen. Wer kommt dann und hilft rund um die Uhr Tag für Tag Jahr für Jahr den Einwohnern von Paulinenaue? Wer fährt nachts raus und räumt etwa die Straßen frei so dass die Bürger pünktlich zur Arbeit kommen?

 

Viele Bürger halten es ja für selbstverständlich, dass die Feuerwehr im Notfall ausrückt. Es sollte sich aber jeder einmal vor Augen führen, was das für uns bedeutet. Alles in seiner Freizeit abzuleisten und dann noch die Belastungen der Einsätze. So kommen übers Jahr gesehen schnell über 100 Stunden zusammen. Obwohl Paulinenaue ein großes Dorf ist, sieht es mit unserer Tageseinsatzbereitschaft nicht gerade rosig aus.

 

Auf diesem Wege möchte ich mich noch einmal bei allen Kameraden und Vereinsmitgliedern für ihr stetiges Engagement recht herzlich bedanken.

 

Arne Breder

Ortswehrführer

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