Ausbildung: Behandlung von "Polytraumen"

Am Sonntag, den 02.02.2014 führte die Einheit Brädikow eine Ausbildung zur Thematik "Erstversorgung schwerer, lebensbedrohlicher Verletzungen", in der Fachsprache auch Polytrauma genannt, durch. Auch einige Kameraden der Nachbarwehr aus Wagenitz waren anwesend.

Unter Leitung von Kamerad Weber, Mitglied der Einheit Brädikow und gelernter Rettungssanitäter, wurde die für Feuerwehrleute so wichtige Thematik behandelt. Unter einem Polytrauma bezeichnet man mehrere gleichzeitig geschehene Verletzungen verschiedener Körperregionen, wobei mindestens eine Verletzung oder die Kombination mehrer lebensbedrohlich ist. Häufig sind Polytraumen nach Verkehrsunfällen oder bei Stürzen aus großer Höhe anzutreffen.

In einem theoretischen Teil wurden die Arten der Polytraumen sowie verschiedene Synthomatiken gelehrt. Kamerad Weber brachte dabei einige Beispiele aus dem Alltag mit ein und veranschaulichte dies mit einer Multimedia-Präsentation. Besonders wichtig bei einem Polytrauma: Bekämpfe zuerst, was zuerst tötet. Des Weiteren wurde das Prinzip der "Golden Hour of Shock" erklärt (Schema des Zeitablaufes von der Alarmierung der Feuerwehr, über die Behandlung bis zum Transport ins Krankenhaus).

Im zweiten Teil der Ausbildung standen praktische Übungen auf dem Plan. Mehrere Fallbeispiele wurden vorgegeben. So "verunfallte ein Motorradfahrer bzw. ein PKW". Das Anlegen einer HWS-Schienen, auch Stiefneck genannt, wurde ebenso wie die Stabilisierung einer Beckenfraktur mittels provisorischer Beckenschlinge geübt.

Im Herbst führen die Kameraden eine weitere Ausbildung zur Thematik "Erstversorgung schwerer Verletzungen" durch. Dann werden insbesondere die Bereiche Rauchgasintoxikation (Intoxikation = Vergiftung) und Versorgung von Brandverletzungen im Mittelpunkt stehen.

An dieser Stelle möchten wir uns recht herzlich bei Kamerad Weber für die sehr intensiv und interessant durchgeführte Schulung bedanken!

Konstantin Grützner

stellv. OWF